Zum Einstieg aus Interesse: warum hast du immer Bälle am Schreibtisch liegen oder mit dabei?
Sehr gute Frage! Ich liebe es körperlich und auch geistig in Bewegung zu sein und mein Gehirn zu fordern. Und das geht sehr gut auch in ganz kurzen Übungen, eben z.B. mit diesen Bällen. Und es hilft beim Aktivieren, Konzentrieren, Abschalten, Ausspannen, …
Wie bist du darauf gekommen?
Aus Eigeninteresse habe ich vor ein paar Jahren die Life Kinetik Lizenztrainerausbildung gemacht – ein Gehirnpotenzialentfaltungstraining mit koordinativen, kognitiven und visuellen Elementen, das vor allem enorm viel Spaß macht. Ich bin davon überzeugt, dass sehr vieles mit Bewegung und Spaß leichter geht und daher lasse ich oft solche Elemente in meine Coachings, Trainings, Vorträge und Seminare einfließen.
Und wie reagieren deine Kunden darauf?
Vor allem mit Spaß & Lachen und ein wenig Ehrgeiz – wobei es gar nicht darum geht, Übungen zu beherrschen, sondern vor allem darum, laufend Neues auszuprobieren und damit sein Gehirn zu (über)fordern!
Das ist ja wahrscheinlich auch eines der wichtigsten Kernelemente, wenn man sich mit Innovation, Transformation und Organisationsentwicklung beschäftigt, oder?
Vollkommen richtig! Frei nach dem Buchtitel “Das Leben ist zu kurz für später” geht es ständig darum, Neues auszuprobieren – für sich selbst, für das eigene Team, für die Organisation, für die Familie, etc. Und darin finden sich auch viele der Themen wieder, die meine Klienten beruflich begleiten und herausfordern.
Was sind da die besten Momente bzw. wann bist du mit deiner Arbeit erfolgreich?
Pfuh – keine leichte Frage! Erstens ist Erfolg etwas sehr persönliches und damit relativ und zweitens zeigt sich erst im Laufe der Zeit, ob Entscheidungen, Vorhaben, Projekte etc. erfolgreich waren. Daher sind die besten Momente sicherlich die, in denen Personen, Teams oder Organisationen der Meinung sind, dass das, womit sie sich gerade 1 Stunde, 1 Tag, 1 Woche, etc. beschäftigt haben, Sinn gemacht hat und dass sie sich darauf freuen, was daraus wird!
Klingt gut, heißt aber konkret was?
Zum Beispiel: “Das war echt anstrengend, aber wirklich wertvoll!” Denn wer sich anstrengt, dem liegt etwas daran und wenn diese Anstrengung dann auch als positiv empfunden wird, dann ist das doppelt gut!
Bei all den dynamischen Themen, was bringt Ruhe und Stetigkeit in dein Leben?
In aller erster Linie meine Familie und meine 3 Kinder – wobei kann man da von Ruhe sprechen?! Eine gute Konstante – spaßig und unterhaltsam, gleichzeitig herausfordernd und nicht wirklich nach klassischen oder agilen Managementmodellen oder mit systemischen Coachingfragen steuerbar 😉
Zweitens meine Leidenschaft für Japan und last but not least meine mittlerweile jahrzehntelange Begeisterung fürs Unterrichten.
Wieso Japan?
Weil in kaum einem anderen Land Neu, Schnell, Technologisch und Laut so spannend kombiniert und vereinbart wird mit Still, Besinnlich, Tradition und Liebe für das Schöne im Kleinen. Die Leidenschaft für Land, Leute, Sprache, Wirtschaft, Essen, etc. hab ich während meines Studiums entdeckt, weil ich einfach wieder mal etwas Neues ausprobiert und als zweite Fremdsprache Japanisch inskribiert habe …
Und Unterrichten – wieso ist das so ein Steckenpferd von dir?
Weil beim Unterrichten in unterschiedlichen Formen, Jugendliche, Studenten, Erwachsene, etc., die sich aus freien Stücken für etwas interessieren und etwas lernen wollen, zu den interessantesten Gesprächs- und Diskussionspartnern gehören. Das gibt so viel Einblick in verschiedenste Lebensgeschichten, Sichtweisen und Kompetenzfelder, dass es mich selbst immer wieder anspornt!
Was kannst du nicht?
Ganz vieles – aber glücklicherweise habe ich gar nicht das Bedürfnis, alles zu können oder so zu tun als ob!
Was könntest du gerne?
Klavierspielen!
Und mehr Zeit in den Bergen verbringen (im Sommer und Winter)