
04 Jul Das alljährliche Mitarbeitergespräch – Lästiges Übel oder eine Goldinvestition?
Die meisten Unternehmen machen sie – Mitarbeitergespräche. Viele Führungskräfte, aber auch MitarbeiterInnen, bekommen schon eine Woche vor dem Termin Kopfschmerzen wenn sie nur daran denken. Das ist auch in vielen Fällen nachvollziehbar. Oft ist es verlorene Zeit und ein lästiges Übel, wenn es nicht professionell durchgeführt wird. Es kommt einerseits auf die Qualität des Gesprächs an und andererseits auf die Bereitschaft wirklich einen Dialog führen. Sehr häufig wird doch eher auf das korrekte Ausfüllen einer Zettelwirtschaft oder elektronischen Systems Wert gelegt.
Das Mitarbeitergespräch ist ein sehr wertvolles Führungsinstrument und schafft einen Rahmen für einen strukturierten, aber auch sehr persönlichen und vertraulichen Austausch. Daher liegt der Fokus auf einer ungezwungenen Gesprächsatmosphäre wo selbstverständlich auch persönliche Befindlichkeiten, Wünsche und Erwartungen Raum haben.
Eine gute Gesprächsqualität benötigt Zeit. Zeit für die Vorbereitung und die Durchführung. Daher ist es ratsam, dass Führungskräfte aber auch MitarbeiterInnen sich gezielt auf diesen Dialog vorbereiten.
Der Nutzen eines Mitarbeitergesprächs ist vielfältig. Im Alltag ist oft wenig Zeit für ein persönliches 4-Augen-Gespräch. Ein gemeinsamer Austausch ist jedoch sehr wichtig. Durch konstruktives Feedback ist es möglich zu lernen und sich zu entwickeln. Ein offenes Gespräch schafft Vertrauen. Die gemeinsame Definition von Aufgaben und Zielen bedeutet auch Orientierung und Effektivität. Es wird über Entwicklungen und Förderungen gesprochen, um auch langfristig MitarbeiterInnen eine Perspektive bieten zu können. Ein weiterer Vorteil ist, dass Probleme und Konflikte früh genug erkannt und gemeinsam gelöst werden können.
Wenn wir als externe Personal- und Organisationsentwickler Unternehmen in der Konzeptionierung von Mitarbeitergesprächen sowie der Durchführung von Seminaren/Trainings begleiten, ist es uns wichtig, dass es einfach und handhabbar gestaltet wird und zur Unternehmenskultur passt. Es ist nur hinderlich, wenn man ein 10-Seiten langes Formular vor sich findet und dies systemtechnisch ordnungsgemäß befüllt. Viel wichtiger, aber auch herausfordernder, ist es einen partnerschaftlichen Dialog zu führen und es auch wagt durch das Einsetzen der unterschiedlichsten Führungswerkzeuge ein gewinnbringendes, sinnvolles und motivierendes Gespräch zu führen.