Heute schon das Schaukelpferd geritten?

Heute schon das Schaukelpferd geritten?

„Schaukelpferd (auch: Hutschpferd), das: auf gebogenen Kufen stehendes Holzpferd auf dem Kinder schaukeln können (Duden).“ Kindern macht das unglaublichen Spaß und man kann viel Zeit darauf verbringen. Eines kann das Schaukelpferd aber nicht – einen auf irgendeine Art und Weise ein Stück weiter zu bringen. Das hat dieser Ritt mit einigen unserer, auch im beruflichen Alltag häufig auftauchenden Verhaltensweisen gemeinsam.

Zur Rettung des Schaukelpferdes sei gesagt: es wurde nicht dazu gebaut, um als Fortbewegungsmittel zu dienen, sondern einzig, um zu beschäftigen. Die nachstehenden Tätigkeiten haben natürlich auch ihre positiven Seiten – wenn es gelingt, sie nach kurzer Dauer zu beenden. Die folgende Liste ist selbstverständlich unvollständig.

1. Jammern und Klagen
Gern ausgeführte und häufig zu beobachtende Tätigkeiten, die angeblich der Volkssport Nummer 1 der Österreicher sind. Entlastet kurzfristig, man findet schnell Gleichgesinnte und dabei vergeht die Zeit wunderbar schnell. Allerdings senken die beiden die eigene Stimmungslage, die Motivation und die Lust, sein Leben zu genießen.

2. Über Probleme alleine nachdenken
Wer kennt das nicht: ein Thema beschäftigt uns tagelang, ja oft sogar nächtelang. Man grübelt und grübelt, die Stimmung verfinstert sich und mitunter wird die dabei innerlich aufgebaute Spannung am Partner oder der Partnerin, dem Team, den Kolleginnen und Kollegen abgeladen. Und das Schlimme: man findet nicht nur keine Lösung, das Problem scheint immer größer zu werden und beginnt immer mehr (lebens-)Energie aufzufressen.

3. Lästern
Hinter dem Rücken über andere zu schimpfen mag ebenfalls verbindend wirken und oftmals interessant machen – letztlich treibt man damit die meisten Mitmenschen in die Flucht, sie könnten ja die nächsten Opfer der Läster-Kampagne werden. Ein sicherer Weg also, um alleine dazustehen.

4. Dinge tun, von denen man weiß, dass sie einem nicht guttun
Von vielem weiß man insgeheim, dass es einem nicht guttut, man kann sich davon aber nicht trennen. Seien es belastende Beziehungen, Jobs, die einen aufreiben, Hobbies, die Raubbau an der Gesundheit bedeuten, wie beispielsweise Rauchen, exzessiver Sport, Alkoholkonsum, nächtelange Raves, usw. – sie alle führen in eine Sackgasse und bringen uns letztlich nicht weiter.

5. Immer „Ja“ sagen
Fängt man einmal damit an, zu allem „Ja“ zu sagen, möglicherweise, um andere nicht zu enttäuschen, so kann man damit kaum mehr aufhören. Als Folge werden einem Dinge umgehängt, die einen letztlich bewegungsunfähig machen.

Sie sehen anhand dieser Beispiele, dass nicht alles, was viele Zeit- und Energieressourcen bindet, uns in irgendeiner Form weiterbringt. Es lohnt, darüber nachzudenken. Und ja, gerne helfen wir Ihnen dabei.

Wolf Hoffmann
wolfgang.hoffmann@consiglieria.com