Alles Seminar, oder was?

Alles Seminar, oder was?

Kaum wird ein Entwicklungsfeld eines Mitarbeiters identifiziert, folgt häufig auch schon der reflexartige Griff nach dem Bildungskatalog auf der Suche nach dem passenden Seminar. Das freut uns zwar, aber ist das wirklich der Weisheit erster Schluss?

Vermutlich kennen Sie das Zitat ja schon längst:

Sage es mir, und ich werde es vergessen.
Zeige es mir, und ich werde es vielleicht behalten.
Lass es mich tun, und ich werde es können.

So wertvoll der Know-How Transfer aus Seminaren, Büchern, Online Kursen und sonstigen Formaten auch ist, wir empfehlen jeder Führungskraft auch andere Methoden der Personalentwicklung in Betracht zu ziehen. Zur Anregung:

Erfahrungsaustausch:

Bieten Sie erfahrenen MitarbeiterInnen aus unterschiedlichen Abteilungen einen Rahmen, sich zu einem bestimmten Thema auszutauschen. Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen, aber in ähnlichen Marktbedingungen, profitieren von Benchmark Meetings. Verkäufer eines Unternehmens tauschen sich mit Einkäufern eines anderen aus – freilich nur solange sie in keiner Geschäftsbeziehung stehen.

Job Rotation:

Gerade für junge oder neue MitarbeiterInnen empfiehlt sich oft eine Phase, in der von einer Position im Unternehmen in eine andere rotiert wird. Dabei werden unterschiedliche Aspekte der Organisation, einer Abteilung oder Funktion kennen gelernt. Besonders indiziert als Element von Trainee-Programmen.

Projektarbeit:

Die Mitarbeit an einem Projekt dient dabei dazu, spezifische Erfahrungen zu sammeln, Wissen zu erwerben und bestimmte Kompetenzen und Fähigkeiten weiter auszubauen.

Development Assignment:

Für gewöhnlich eine kurzfristige Entsendung an einen anderen Standort des Unternehmens, um Erfahrungen und Wissen in einer bestimmten Funktion oder auf einem bestimmten Gebiet zu sammeln.

Job Enrichment:

Beinhält das Vertreten von Kollegen und die Übernahme von zusätzlichen Aufgaben sowie verstärkte Autonomie, um Entscheidungen zu treffen.

Shadowing:

Physisches Begleiten einer Person, um spezielle Tätigkeiten zu erlernen oder sich bestimmte Fähigkeiten und Kompetenzen anzueignen.

Off-the-Job Training:

Üben praxisrelevanter Situationen z.B. anhand von Rollenspielen. Mit oder ohne Videoaufzeichnung, mit der Führungskraft, einem Kollegen oder einem externen Trainer.

On-the-Job Training:

Gemeinsam mit einem externen Trainer, Kollegen oder der eigenen Führungskraft reale Situationen vorbereiten, beobachten lassen und Feedback dazu einholen.

Gute Initiativen zur Personalentwicklung nutzen jene Varianten und Kombinationsmöglichkeiten, die der Ausgangslage, den Zielsetzungen und den Rahmenbedingungen der Organisation am besten entsprechen.

Wenn Sie dazu weitere Anregungen möchten: sprechen Sie mit uns, wir freuen uns!

Wolf Hoffmann
wolfgang.hoffmann@consiglieria.com